Basler Verkehrs-Betriebe (BVB)
FBW (Tr)51 57–64, 365–368 (später 357–368) (1956–1995)
Im Gegensatz zu den Karossiewerken in der Schweiz verfügte die Niedersächsische Waggonfabrik Joseph Graaff GmbH in Elze bei Hannover über umfangreiche Erfahrungen auf dem Gebiet der selbsttragenden Leichtmetall-Schalenbauweise. Sie konnte sich so den Auftrag für den Bau der Rohkarosserien für die BVB-Trolleybusse 57–64 und 365–368 (57–64 kurz nach der Inbetriebsetzung in 357–364 umnummeriert) sichern. Die neuen Fahrzeuge verfügten über nahezu die gleichen Hauptabmessungen sowie über die gleiche elektrische Ausrüstung wie der Prototyp 56. Die meisten Verbindungen des Kastenaufbaus waren genietet. Aus Festigkeitsgründen waren die Fensteröffnungen aber relativ klein gehalten. Die Fahrwerk-Komponenten stammten aus den Regalen von FBW. Ein thermisches Hilfsaggregat, bestehend aus einer Benzinmotor/Generator-Gruppe, vervollständigte die Ausrüstung. Die trotz nachträglich angebrachter Chromverzierungen an den Stirnfronten optisch wenig ansprechenden Fahrzeuge bewährten sich hervorragend. Sie galten als robust, störungsarm und unverwüstlich. Die letzten vier Exemplare schieden erst 1995 – also nach knapp vierzigjähriger Einsatzzeit – aus dem Bestand! Die Wagen 357, 359, 360 und 363 gelangten nach Russe in Bulgarien (neue Nummern 5459, 5457, 5458 sowie 5460 + Kontrollziffer). Sie dürften 2010 aus dem Betrieb zurückgezogen und zwischenzeitlich abgebrochen sein. Der Wagen 358 blieb in Basel als Museumsfahrzeug erhalten (bis 2001 betriebsfähig). 2007 wurde er an einen Verein in der Westschweiz abgegeben. |
|
Zurück Fahrzeugporträts Serien-Übersicht