Basler Verkehrs-Betriebe (BVB)
C 702 (1931–1932)
Im Rahmen von Rollmaterialbeschaffungen in den Zwanziger- und Dreissigerjahren wurden den damaligen Basler Strassenbahnen wiederholt grössere, vierachsige Fahrzeuge empfohlen. Die Strassenbahnverwaltung hielt jedoch wenig von den schweren Drehgestellwagen jener Zeit und forcierte die Entwicklung von längeren, zweiachsigen Fahrzeugen mit erhöhtem Fassungsvermögen. Anfangs der Dreissigerjahre gaben die B.St.B. zwei entsprechende Mustertramzüge in Auftrag. Einer dieser beiden Züge bestand aus dem Motorwagen Nr. 72 und dem Anhänger Nr. 702. Sowohl Motor- als auch Anhängewagen wurden von der Schweizerischen Wagons- und Aufzügefabrik AG in Schlieren erbaut und wiesen zahlreiche Neuerungen auf. Am auffälligsten waren der Mitteleinstieg und der gegenüber herkömmlichen Zweiachsern rund eineinhalb Meter längere Wagenkasten in angenäherter Hechtform. Die Laufeigenschaften des C 702 konnten aber überhaupt nicht befriedigen, denn der kurvenunfreundlich grosse Radsatzabstand (3'300 mm) war im Vergleich zum Wagenkasten immer noch zu kurz. Beim Ce 2/2 72 (ab 1947 Ce 2/2 302) führte dies 1950 zum Rückzug aus dem Personenverkehr. Der C 702 wurde dagegen 1932, also rund ein Jahr nach seiner Inbetriebnahme, nach Winterthur überführt, wo bei der SLM ein dreiachsiges Lenkuntergestell (Gesamtradsatzabstand neu 4'800 mm) untergesetzt wurde. Somit liess sich die Laufkultur entscheidend verbessern. Die Wiederinbetriebnahme als C3 702 erfolgte am 18. Februar 1933. |
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